Real de Catorze – Burro, Mezcal und jede Menge Hippies
Man merke sich:
1 - Rote Schlafsäcke sind in Monterrey äußerst rar
2 - Wenn man noch nie geritten ist, ist ein 5 stündiger Ausritt nicht unbedingt ein empfehlenswerter Start
3 - Das Märchen vom Goldesel ist eine Lüge
4 - Sogar in den Orten, in den es am kältesten sein soll empfiehlt sich eine Familienpackung Sonnencreme
5 - Esel können den Abstand zu Autos NICHT einschätzen
6 - Zum Glück gibt es Außenspiegel von Autos, die sich wieder zurück biegen lassen
7 - Manchmal lohnt es sich sich im Restaurant zu beschweren
8 - Ich mag keinen Mezcal
9 - In einem Ort von Aussteigern sollte man vorsichtig sein wenn man sich in seiner Muttersprache über andere Menschen unterhalten möchte
Ich finde diese Zusammenfassung sehr treffend, aber um sie besser zu verstehen braucht Ihr wohl noch ein bisschen mehr Text, also wie sagt man so schön, fangen wir am Anfang an:
Und der ließ etwas zu wünschen übrig, der Plan war eigentlich einfach, um 1.00 Uhr morgens Treff bei Ines und Maarit vorm Haus, nachdem ihr Mitbewohner David fleißig beim Geburtstagsfeiern war ließen wir es uns natürlich nicht nehmen und wollten kurz gratulieren gehen und nachdem wir aufgepackt mit Rucksack und Schlafsack ein etwas abstraktes Bild in der Partygesellschaft abgegeben hätten, stellten wir besagtes kurz im Hausflur ab. Betonung auf Hausflur, also schon IM Haus und nicht irgendwo draußen (…).
Gesagt getan, gratuliert, Ines und Maarit eingesackt und auf geht’s und schon kam der erste Bremshügel: Mein Schlafsack war weg! Und wer jetzt auf ein heiteres „haha, rate mal WO der war“ wartet – viel Spaß beim Warten, es gab nämlich keine Zusammenführung, der Schlafsack ist weg, geklaut, gestohlen, entwendet – wie auch immer man es bevorzugt, weg war er auf jeden Fall! Interessant dass ein Schlafsack gegenüber von Rucksäcken und Handtaschen den Vorzug bekommt, blöd trotzdem erstmal ohne Decke da zustehen wenn man auf den Weg in eine kältere Region ist… Zum Glück fand sich noch ein Schlafsack zum „Ausleihen“ und so ging es dann mit etwas Zeitverzögerung endlich los zur Busstation.
Dann ging es dafür endlich problemlos weiter. Rein in den Bus, schlafen, um 6.00 Uhr morgens Ankunft in Matehuala, erstmal frieren und nochmals frieren und viele zogen die Stirn kraus, wie das erst in Real die Catorze werden soll… Naja nach 1,5 Stunden Wartezeit, rein in den nächsten Bus, der uns bis zum umschworenen Tunnel vor der Stadt bringen soll. Angekommen und erstmal traumatisiert, denn: Nix ist mit romantischen Pferdetrab durch den Tunnel, wir werden in einen Minibus gepfercht, der uns in schwindelerregender Geschwindigkeit (genauso wie der Fahrstil im übrigen) durch den Tunnel zum anderen Ende bringt, das dann heißt: Real die Catorze! Jiphiii, Ankunft, Suche nach einem Hotel, aber mit guten Tipps ausgestattet gar kein Problem (Dank an Nina).
Anschließend wollten wir uns erst mal gemütlich umsehen, wurden dann aber von den Touristenfängern sofort in Beschlag genommen und beschlossen endlich zum tierischen Teil, zum Reiten überzugehen *g. Das hieß dann drei Esel und drei Pferde für uns und ein innerer Kampf für die Eine oder Andere, denn nicht jeder steht dem Reiten offen gegenüber (Autoren mit eingeschlossen). ABER: Es hat sich gelohnt, hier muss ich gar nicht viel erzählen, die Fotos sollten genug sagen, wir haben am Samstag zwei Touren gemacht, die erste zur Mine und somit Geisterstadt von Real de Catorze (diese Mine muss RIESIG gewesen sein…) und bietet einen traumhaften Ausblick auf die kleine Stadt und der zweite, weitaus spektakulärere Ausflug ging in the middle of nowhere, aber unbeschreiblich schön und beeindrucken UND über 4 Stunden so ganz am Rande. Unser Führer brachte uns letztendlich zu einem riesigen Naturschutzgebiet mit einigen interessanten rituellen Plätzen an einem Berggipfel, den wir dann doch noch alleine erklimmen mussten (irgendwann muss ja mal Pause für die guten Viecher sein). Einziger „Minuspunkt“ war das unberechenbare Wetter, das uns allen einen ordentlichen Sonnenbrand bescherte… Auf dem Rückweg holte uns zwar leider die Nacht ein, aber unsere Eselchen wussten offensichtlich dass es nach Hause ging und legten einen guten Gang zu. Zurück in der Stadt machten wir uns auf zum Restaurant „El Real“ (SEHR witzig, davon gibt es in ungefähr drei…), dort haben nämlich Julia Roberts und Brad Pitt angeblich auch schon gespeist – wir also ausgehungert wie wir waren und hin und leider hatte ich für das Wochenende die Pechkarte gezogen und wurde schlicht und einfach vergessen, alles jedoch nur halb so schlimm wenn die ausgefeilte Beschwerde („no estoy contenta pq…äää…“) mit Tequila und Mezcal niedergeschmettert wird. Fakt ist, eine Runde kann, so erledigt wie sie auch immer sein mag, mit Alkohol um einiges fröhlicher und ausgelassener werden…
Später dann zurücktorkeln in unser luxuriöses Hotel mit dem verzweifelten Versuch die Tür abzuschließen und der Einsicht, dass das einfach nicht geht!
Trotzdem gut geschlafen und am Sonntag mit einem höllischen Muskelkater wieder aufstehen, Frühstück suchen und die Artesanias der Hippiekultur von Real die Catorze erforschen, heißt im Klartext: Das ist ein Paradies für Frauen: Hübscher preiswerter handgefertigter Schmuck – da konnten wir uns natürlich nicht zurückhalten und hey, man muss schon ein wenig vergleichen können! Ich glaube nicht, dass ich noch genauer darauf eingehen muss womit wir den Sonntag verbracht haben *g…
Abends hieß es dann wieder durch den Tunnel mit dem netten Klapperbus, umsteigen in den nächsten Bus und glücklicherweise an der Busstation in Matehuala den früheren Bus nach Monterrey erwischen, wodurch wir etwas zeitiger ankamen DENN Montagfrüh hieß es für uns ja: Erstes Examen final!!
Haben wir más o menos gemeistert, jetzt heißt es vorerst abwarten und Fotos vom Wochenende-kucken – die sind nämlich wirklich alle superschön und sprechen hoffentlich für sich!
1 - Rote Schlafsäcke sind in Monterrey äußerst rar
2 - Wenn man noch nie geritten ist, ist ein 5 stündiger Ausritt nicht unbedingt ein empfehlenswerter Start
3 - Das Märchen vom Goldesel ist eine Lüge
4 - Sogar in den Orten, in den es am kältesten sein soll empfiehlt sich eine Familienpackung Sonnencreme
5 - Esel können den Abstand zu Autos NICHT einschätzen
6 - Zum Glück gibt es Außenspiegel von Autos, die sich wieder zurück biegen lassen
7 - Manchmal lohnt es sich sich im Restaurant zu beschweren
8 - Ich mag keinen Mezcal
9 - In einem Ort von Aussteigern sollte man vorsichtig sein wenn man sich in seiner Muttersprache über andere Menschen unterhalten möchte
Ich finde diese Zusammenfassung sehr treffend, aber um sie besser zu verstehen braucht Ihr wohl noch ein bisschen mehr Text, also wie sagt man so schön, fangen wir am Anfang an:
Und der ließ etwas zu wünschen übrig, der Plan war eigentlich einfach, um 1.00 Uhr morgens Treff bei Ines und Maarit vorm Haus, nachdem ihr Mitbewohner David fleißig beim Geburtstagsfeiern war ließen wir es uns natürlich nicht nehmen und wollten kurz gratulieren gehen und nachdem wir aufgepackt mit Rucksack und Schlafsack ein etwas abstraktes Bild in der Partygesellschaft abgegeben hätten, stellten wir besagtes kurz im Hausflur ab. Betonung auf Hausflur, also schon IM Haus und nicht irgendwo draußen (…).
Gesagt getan, gratuliert, Ines und Maarit eingesackt und auf geht’s und schon kam der erste Bremshügel: Mein Schlafsack war weg! Und wer jetzt auf ein heiteres „haha, rate mal WO der war“ wartet – viel Spaß beim Warten, es gab nämlich keine Zusammenführung, der Schlafsack ist weg, geklaut, gestohlen, entwendet – wie auch immer man es bevorzugt, weg war er auf jeden Fall! Interessant dass ein Schlafsack gegenüber von Rucksäcken und Handtaschen den Vorzug bekommt, blöd trotzdem erstmal ohne Decke da zustehen wenn man auf den Weg in eine kältere Region ist… Zum Glück fand sich noch ein Schlafsack zum „Ausleihen“ und so ging es dann mit etwas Zeitverzögerung endlich los zur Busstation.
Dann ging es dafür endlich problemlos weiter. Rein in den Bus, schlafen, um 6.00 Uhr morgens Ankunft in Matehuala, erstmal frieren und nochmals frieren und viele zogen die Stirn kraus, wie das erst in Real die Catorze werden soll… Naja nach 1,5 Stunden Wartezeit, rein in den nächsten Bus, der uns bis zum umschworenen Tunnel vor der Stadt bringen soll. Angekommen und erstmal traumatisiert, denn: Nix ist mit romantischen Pferdetrab durch den Tunnel, wir werden in einen Minibus gepfercht, der uns in schwindelerregender Geschwindigkeit (genauso wie der Fahrstil im übrigen) durch den Tunnel zum anderen Ende bringt, das dann heißt: Real die Catorze! Jiphiii, Ankunft, Suche nach einem Hotel, aber mit guten Tipps ausgestattet gar kein Problem (Dank an Nina).
Anschließend wollten wir uns erst mal gemütlich umsehen, wurden dann aber von den Touristenfängern sofort in Beschlag genommen und beschlossen endlich zum tierischen Teil, zum Reiten überzugehen *g. Das hieß dann drei Esel und drei Pferde für uns und ein innerer Kampf für die Eine oder Andere, denn nicht jeder steht dem Reiten offen gegenüber (Autoren mit eingeschlossen). ABER: Es hat sich gelohnt, hier muss ich gar nicht viel erzählen, die Fotos sollten genug sagen, wir haben am Samstag zwei Touren gemacht, die erste zur Mine und somit Geisterstadt von Real de Catorze (diese Mine muss RIESIG gewesen sein…) und bietet einen traumhaften Ausblick auf die kleine Stadt und der zweite, weitaus spektakulärere Ausflug ging in the middle of nowhere, aber unbeschreiblich schön und beeindrucken UND über 4 Stunden so ganz am Rande. Unser Führer brachte uns letztendlich zu einem riesigen Naturschutzgebiet mit einigen interessanten rituellen Plätzen an einem Berggipfel, den wir dann doch noch alleine erklimmen mussten (irgendwann muss ja mal Pause für die guten Viecher sein). Einziger „Minuspunkt“ war das unberechenbare Wetter, das uns allen einen ordentlichen Sonnenbrand bescherte… Auf dem Rückweg holte uns zwar leider die Nacht ein, aber unsere Eselchen wussten offensichtlich dass es nach Hause ging und legten einen guten Gang zu. Zurück in der Stadt machten wir uns auf zum Restaurant „El Real“ (SEHR witzig, davon gibt es in ungefähr drei…), dort haben nämlich Julia Roberts und Brad Pitt angeblich auch schon gespeist – wir also ausgehungert wie wir waren und hin und leider hatte ich für das Wochenende die Pechkarte gezogen und wurde schlicht und einfach vergessen, alles jedoch nur halb so schlimm wenn die ausgefeilte Beschwerde („no estoy contenta pq…äää…“) mit Tequila und Mezcal niedergeschmettert wird. Fakt ist, eine Runde kann, so erledigt wie sie auch immer sein mag, mit Alkohol um einiges fröhlicher und ausgelassener werden…
Später dann zurücktorkeln in unser luxuriöses Hotel mit dem verzweifelten Versuch die Tür abzuschließen und der Einsicht, dass das einfach nicht geht!
Trotzdem gut geschlafen und am Sonntag mit einem höllischen Muskelkater wieder aufstehen, Frühstück suchen und die Artesanias der Hippiekultur von Real die Catorze erforschen, heißt im Klartext: Das ist ein Paradies für Frauen: Hübscher preiswerter handgefertigter Schmuck – da konnten wir uns natürlich nicht zurückhalten und hey, man muss schon ein wenig vergleichen können! Ich glaube nicht, dass ich noch genauer darauf eingehen muss womit wir den Sonntag verbracht haben *g…
Abends hieß es dann wieder durch den Tunnel mit dem netten Klapperbus, umsteigen in den nächsten Bus und glücklicherweise an der Busstation in Matehuala den früheren Bus nach Monterrey erwischen, wodurch wir etwas zeitiger ankamen DENN Montagfrüh hieß es für uns ja: Erstes Examen final!!
Haben wir más o menos gemeistert, jetzt heißt es vorerst abwarten und Fotos vom Wochenende-kucken – die sind nämlich wirklich alle superschön und sprechen hoffentlich für sich!
dieandreaS - 28. Nov, 01:55