Montag, 31. Juli 2006

Nachtrag zur Wohnungssuche

Der Ausruf „qué mala suerte“ ist mir wirklich gerade im Hals stecken geblieben…

Nachdem wir uns zwar inzwischen für die letzte Wohnung entschieden hatten, wollten wir unseren letzten Termin um 19.00 Uhr trotzdem noch durchziehen und fuhren mit dem Taxi in das Viertel „Loma Blanca“ um dort vor der Idealwohnung auszusteigen: Riesiggroß, komplett mit Laminat, jedes Zimmer mit eigenen Bad und eingebauten Kleiderschrank ABER ohne Möbel, Kühlschrank, Geschirr…

Sehr sehr bitter wirklich, außerdem noch verhältnismäßig weit weg von der UDEM, der Vermieter war nämlich schon am Abwiegen für uns extra ein paar Möbel zu kaufen aber wir mussten doch verhältnismäßig realistisch an die Sache rangehen und gleich absagen – qué mala suerte real!!

Zweiter Tag

Thema des Tages: Wohnungssuche
Unwort des Tages: Qué mala suerte (= was für ein Pech)
Spanisch geführte Konversationen pro Stunde: unzählbar!!

Okay, um ehrlich zu sein: Ich hatte es mir einfacher vorgestellt. Wirklich einfacher… Vorerst konnten wir gar nichts tun, weil wir zwar sowohl zur Uni gefunden hatten als auch das Housing Office entdeckt hatten ABER das hilft einem recht wenig, wenn das besagte Office nicht besetzt ist. Blöd.
Also gingen wir erstmal auf Erkundungstour über den Campus der UDEM. Kurzes Statement: SEHR schön, übersichtlich und freundlich gestaltet; witzig vor allem der „Pommeshaufen“ im Park (siehe Foto) – ich werde sicher noch herausfinden WAS das genau darstellen soll; mich für meinen Teil erinnert es auf jeden Fall an einen Haufen „patatas fritas“ *g… Naja.

UDEM

Irgendwann war dann auch jemand der „Residencias“ zu sprechen und konfrontierte uns mit einer ellenlangen Liste mit Mietangeboten. Von Häusern, Apartments über WG`s oder Abstellkammern war alles dabei, nur ging es für uns letztendlich auch darum eine einigermaßen erschwingliche Bleibe in Uni-Nähe zu finden. Nicht gerade hilfreich war dabei die Tatsache, dass sich die UDEM auf einem teuren (aber dafür sicheren) Pflaster befindet.
la residencias Ursprünglich wollten wir ja in getrennte Wohnungen ziehen, aber nachdem sich das Angebot nach der Nachfrage richtet – wie wir ja alle wissen ;-) – und die meisten WG`s gewisse Ansprüche stellen oder schlicht einfach zu teuer sind, haben wir uns letztendlich doch dazu entschieden zu dritt zusammen zu ziehen. Auch von wegen moralischer Unterstützung auf dem heißen mexikanischen Pflaster ;-)…

Irgendwann hatten wir also doch eine Liste von posiblen casas aufgestellt, die Julius (freundlicher Mitarbeiter der UDEM *g) für uns mit mehr oder weniger Erfolg (= bereits vergeben, leider sehr häufig…) abtelefonierte. Und schließlich ging es los auf Besichtigungstour, auf in ein Taxi, das uns einer der (zahlreichen) Sicherheitsmenschen der UDEM rief.
Das muss ich auch noch kurz kommentieren: Wahnsinn, wie viel Securitymenschen hier rumlaufen!! Um mit dem Auto zum Campus zu fahren, muss man sogar an einem „Wachhäuschen“ vorbeifahren und wenn man mit einem der Taxi verde aus der UDEM fährt, notiert der Wachmann die Namen der Insassen und die Taxinummer um den „Verbleib“ der Studenten nach verfolgen zu können – krass, oder?!
Aber wieder zurück zur Wohnungssuche; am Anfang war es ein ziemliches Desaster, die erste Wohnung war in einem superschönen Haus (von außen), drinnen war es klein, muffig und bäh, die zweite hatte Schlafzimmer, die mit jeder mittelalterlichen Grabkammer mithalten hätten können und einem seltsamen Schacht in der Mitte des zweistöckigen Hauses…Grund genug, abzusagen :-x.

Erstmal wieder zurück zur UDEM und die nächsten Versuche abwarten. Auf einmal kam aber richtig Fahrt ins Spiel als uns Julius einfach mit einer Frau losschickte, die eine Wohnung zur Auswahl hatte. Die besagte Wohnung war von außen echt ein Traum, schnuckelig mit wilden Blumen und Wendeltreppe, innen aber leider ziemlich verdreckt und runtergekommen…

Daraufhin wollte uns Emilia (die Vermieterin) unbedingt zum nächsten Wohnungstermin fahren, gesagt, getan, nur dass die Gute auch keine Ahnung hatte wo wir eigentlich hin mussten – allerdings hatte sie keine Skrupel an diversen Stellen zu halten und mit einem energischen „ey, joven!!“ ahnungslose Passanten anzubrüllen um den richtigen Weg zu finden. Blöderweise saß ich bei den meisten Erkundungsfahrten auf dem Beifahrersitz, was mich zum optimalen Opfer für jeden spanischen Smalltalk macht – bei Emilia konnte allerdings keine Rede von SMALLtalk sein – diese Frau quatschte in einer Tour auf mich ein, so dass ich ziemlich froh war, als wir endlich die nächste Wohnung gefunden hatten;-).

Es wurde allerdings nicht unbedingt besser, das Haus war zwar riesig groß, mit Garten, aber unmöbiliert und der Hausherr war uns auch ziemlich suspekt. Aber auch er ließ es sich nicht nehmen uns zum nächsten Wohnungstermin zu fahren (die Mexikaner sind was das angeht an Freundlichkeit wirklich nicht zu übertreffen *g).

Die nächste Adresse hat uns dann erstmal total die Luft genommen: Eine superschöne stylische Wohnung ABER mit nur zwei Schlafzimmern und ungenauen Nebenkosten – schweren Herzens mussten wir uns auch hier verabschieden um den nächsten Besichtigungstermin anzupeilen. Naja, nicht ganz SO schweren Herzens, sind beim letzten Rundgang noch über ein paar Kakerlaken „gestolpert“ – die gibt es zwar sicher überall, aber ich muss sie ja nicht unbedingt so „vorgeführt“ bekommen…

Ich möchte an dieser Stelle unbedingt betonen, dass wir wirklich sehr geringe Ansprüche an die Wohnung gestellt haben und ja noch dazu so günstig wie möglich wegkommen wollten – aber gewisse Dinge sollten einfach wenn möglich nicht sein (siehe Grabkammern bei Wohnung No.2…). Wir versuchten auf jeden Fall unseren Optimismus zu bewahren (nicht ganz so einfach wenn man weiß, dass man ab morgen das Hotelzimmer räumen sollte :-s) und winkten das nächste Taxi an.

Dieses brachte uns in das Viertel „Los Sauces“, das ziemlich nah an der UDEM ist und hier gab es auch endlich das richtige für uns: Eine kleine schnucke einfache Wohnung mit drei einzelnen Zimmern, Küche, Bad und kleinen Balkon für akzeptable 2.500 Pesos pro Person (= 225 €, genauso viel wie meine Wohnung in Neu-Ulm hihi), einziges Problem ist noch der Internetzugang, das ist uns noch nicht ganz klar, denn alle Mexikaner gehen por el teléfono oder por el TV ins www und wie sie das anstellen…?? Werden wir noch alles rauskriegen *g.

D.h. morgen früh dürfen wir wieder unsere Koffer packen bzw. endlich auspacken und in unsere eigenen vier Wände für die nächsten Monate umziehen! Und, hab ich noch gar nicht erwähnt, die Wohnung ist ca. 10 Minuten zu Fuß von der UDEM entfernt, einfach super!!

Was war sonst noch? Keine Ahnung, wir haben auf jeden Fall den ganzen Tag so viel geredet, sämtliche Verhandlungen und Besichtigungen auf spanisch geführt, dass wir nun total erledigt im Hotel liegen.

Der Tag war wirklich sehr anstrengend (bei brühender Hitze Wohnungen abzuklappern ist halt doch nicht so entspannend), aber er hat sich gelohnt und ich kann mittlerweile den Taxifahrern schon Tipps geben wo unser Ziel in ungefähr ist (wie gesagt, die kennen sich selber nur sehr geringfügig aus…), außerdem bin ich noch niemals nie bei so vielen fremden Menschen im Auto mitgefahren (Mama, lieber nicht lesen, ich weiß, dass man das nicht macht!!), aber die Leute sind hier einfach so offen, dass man oft einfach richtig überrannt ist und einsteigt.

Bestes Beispiel: Wir fragen unsere (hoffentlich) baldige Vermieterin wie wir denn zu Fuß zur UDEM gehen können um den Weg abzuschätzen und sie packt uns einfach in ihr Auto und fährt uns kurzerhand hin – natürlich nicht, ohne uns auf zahlreiche Straßen, Gebäude etc. hinzuweisen.

In dieser Hinsicht sind die Mexikaner einfach wirklich zum Knutschen, wenn sie merken, dass man sich bemüht sind sie superfreundlich und hilfsbereit – ein Traum als Extranjero *g – hoffe das bleibt auch in Zukunft so!

Im Übrigen wundert Euch bitte nicht, dass wir hier wie die Weltmeister (naja, immerhin dritter Platz) Taxi fahren – das kann man nicht mit Deutschland vergleichen,
1. weil die Plätze hier wirklich zu weit voneinander entfernt liegen, als dass man zu Fuß gehen kann und
2. weil das Taxi so was von günstig ist!! Wir haben bis jetzt selten mehr als 100 Pesos gezahlt, das ist n bissl mehr als 10 €, die Fahrt von der UDEM nach Los Sauces hat sogar gerade mal 2 € gekostet, außerdem gibt es hier wahrscheinlich mehr Taxis als andere Autos, es bleibt einem quasi fast nichts anderes übrig als mit dem Taxi zu fahren ;-).
Abgesehen davon sind die Benzinpreise hierzulande mit durchschnittlich 6 Pesos (= 54 Cent) „etwas“ niedriger, da lohnt sich das Autofahren noch *g!

Falls es noch nicht so wirklich zur Geltung gekommen ist:
Hier ist wirklich was los und ich könnte ewig so weiter erzählen, die Stadt ist einfach viel viel viel größer, als alle, die ich so gewohnt bin und wir sind abends so gesteckt voll mit Eindrücken, dass ich platzen könnte – keine Angst, verkneif ich mir, anstatt dessen blogge ich lieber fröhlich vor mich hin :-9, aber vorerst muss ich eine künstlerische Pause einlegen und mich aufs Hotelbett rollen, also vorerst VLG aus MTY!!!

El dia uno - wie heiß ist heiß oder wo ist die Touristeninfo??

Ich glaube, das fasst diesen Tag ganz gut zusammen.
Unser erster Tag in Mexiko, die ersten spanischen Gespräche, der erste Kulturschock und der erste Sonnenbrand - kurz: jede Menge Premieren *g!
Zu den Gesprächen muss ich leider die Aussagen unserer Vorgänger der FH bestätigen: Hier spricht fast niemand Englisch und falls doch, dann ziemlich dürftig :-s.
Der Kulturschock hat sich recht schnell eingestellt als uns die nette Dame von der Rezeption völlig geschockt angeschaut hat, als sie erfahren hat, dass wir zu Fuß (a pie) in das Zentrum gehen wollten - es gibt vor unserem Hotel keinen Fußgängerweg!!! Nur eine 4spurige Autopista...letztendlich mussten wir uns quasi der Natur beugen und ein Taxi nehmen, was aber gar nicht so schlecht war - so kamen wir in den Genuß der mexikanischen Hilfsbereitschaft, denn wir hatten es uns irgendwie recht einfach vorgestellt hier Geld abzuheben: Geldautomat, Betrag eintippen, einstecken, fertig.
Recht naiv, wie wir bald herausfinden mussten, der Gang zum Cajero ist wirklich eine Herausforderung,
1. ist die englische Übersetzung sehr seltsam und
2. muss man mindestens 4 Menüpunkte durchackern um zu seinem Geld zu kommen - um ehrlich zu sein: Wir haben es alleine nicht geschafft :-x! Und an dieser Stelle kam Antonio, unser Taxifahrer ins Spiel, er half uns in den Besitz unserer ersten Pesos zu kommen und setzte uns anschließend im Centro ab, wo wir uns endlich davon überzeugen konnten, dass Monterrey mehr zu bieten hat als Autopistas und Industria: Ein umwerfender Mix aus alten traditionellen Gebäuden und modernen Bauten, umringt von geschäftigen Mexikanern und lauter Musik - insgesamt schwer in Worte zu fassen, aber auf jeden Fall sehr schön.

Mci, Berge und Kathedralen Endlich - ein Stadplan von Monti!! El Cerro de la Silla Cerro de las mitras - Blick aus dem Hotelzimmer

Der Gran Plaza im Herzen von Monterrey ist sogar zweimal so groß wie der Rote Platz in Moskau und zählt damit zu den größten Plätzen auf der Welt, sehr eindrucksvoll, wie man sich vorstellen kann.
Eindrucksvoll war auch unsere Suche nach der Touristen Information - nach, grob geschätzt, drei Stunden und einigen Vermittlungsversuchen fanden wir sie endlich - Touristen sind hier zahlenmäßig einfach nicht so stark vertreten (im Vergleich zu 4,2 Mio. Einwohnern wahrscheinlich auch schwierig...).
Nach drei Stunden Fußmarsch quer durch die City war uns auch ziemlich heiß und bei der Frage "wie heiß ist hier wohl" fiel uns dann wirklich sprichwörtlich "die Klappe runter": 44C!!! Ich habe noch keine Ahnung wie man das auf Dauer aushalten kann, auf jeden Fall nur mit einer guten Portion Sonnencreme, wir für unseren Teil haben inzwischen alle einen knallroten Rücken und werden uns in Zukunft besser ausrüsten müssen *g. Die nächste Tour steht uns auch schon morgen bevor, dann begeben wir uns auf Wohnungssuche, bin schon sehr gespannt, wäre schön, wenn wir so bald wie möglich aus unserem Hotel ausziehen können und endlich mit dem "einleben" anfangen können ;-).
So, wir müssen jetzt noch ein paar palabras für die Mietverhandlungen zurecht legen *g, also bitte Daumen drücken für morgen :-),
hasta manana!

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