Agosto

Samstag, 5. August 2006

...

Ich hätte mich wohl besser nicht auf das Frühstück freuen sollen, es war nämlich naja, also, wie soll ich sagen? Interessant :-s. Gemanschte Bohnen (sowas wie ein Standardgericht hier), etwas mit Hühnchen, Nudeln, Tacos und Käse, außerdem Cookies und noch einige interessant aussehende Dinge, an die ich mich einfach nicht rangetraut hab ;-)...

Unsere Tour durch Monterrey brachte uns letztendlich zum "Museo Historia Mexicana", vor dem auch das Gruppenfoto entstanden ist, auf dem endlich mal -fast alle- Intercambios der UDEM zu sehen sind - wie man sieht, ein bunter Haufen :-)! Unsere Museumsführung war dann leider nicht sooo toll, weil wir leider einen armen verängstigten Praktikanten als Führer bekommen hatten, dessen Englisch leider sehr sehr schlecht war und der teilweise, wenn ihm die Worte zum Erklären gefehlt haben, einfach abgebrochen hat und weiterging *g, auch mal eine etwas andere Tour...

Intercambios der UDEM

Anschließend gings dafür auf einen Aussichtspunkt, den Namen muss ich wohl nachtragen, hab ihn grad nich zur Hand tsts, naja, auf jeden Fall hat man von dort einen super Ausblick auf die Stadt und so nebenbei wedelt hinter einem die größte mexikanische Flagge, aber seht selbst:

Cerro de la Silla Intercambio catedral RoundMTY

Freitag, 4. August 2006

Gente de la UDEM

Heute war der offizielle Semesterbeginn an der UDEM und lasst Euch eines sagen:
An einer Privatuni heißt das Ausnahmezustand!

Als wir heute Vormittag auf den Campus kamen, waren bereits überall kleine Infostände (je Fachbereich) aufgebaut und alle Organisatoren liefen hektisch mit ihren Headsets fuchtelnd herum. Die ganze Veranstaltung war auch wirklich gut aufgebaut, so bekam man bei Vorlage seines Couponheftchens erstmal ein gratis Essen mit Getränk und ein obligatorisches Begrüßungspäckchen mit dem absoluten Identifikationszeichen, dem gelben UDEM-Shirt. Das kam dann im Anschluss auch gleich in Gebrauch als nämlich bei der großen Begrüßungszeremonie im Theater der Uni bei einer professionellen Dance-Einlage alle Studenten dazu aufgefordert wurden ihre Shirts überzustreifen und sich wie wild darüber zu freuen dabei sein zu dürfen – witzigerweise funktionierte das auch mit gutem Erfolg *g.
Gente de la UDEM La direccion Dancin UDEM UDEM
Natürlich haben auch wir uns dazu hinreißen lassen in die kanariengelben Shirts zu hüpfen – allerdings nicht all lange, denn bei 38 C verzichtet man gerne auf eine zweite Klamottenschicht -

Damit war der Startschuss für die, Moment wie steht das in unserem Stundenplan aja „Integration activities“ gegeben. Das heißt dann im Klartext man wird mit allen möglichen Students durch die Gegend gescheucht und nimmt an allen möglichen „integrationsfördernden“ Spielchen teil. Bitte entschuldigt mich, ich kann meine Begeisterung dafür gerade so im Zaun halten, wir haben uns nämlich an dieser Stelle mit unserem Free-Lunch davongeschlichen… Es ist sicher schön für die ganzen „gerade-mal-zwanzig-Jährigen“, die hier die nächsten 3 Jahre verbringen werden bei irgendwelchen Hüpfspielchen über den Unirasen zu hoppeln, wir für unseren Teil versuchten die Zeit zu nutzen um – mal wieder – im Internationl Office Schlange zu stehen, um alle mehr- oder weniger notwendigen Dinge in Erfahrung zu bringen ;-).

Im Übrigen: Ich hätte mein Visum eigentlich gar nicht gebraucht – gut zu wissen, nach dem es ja nicht im Geringsten nervenaufreibend war oder so – hüstel – es ist nämlich so, dass wir uns das Visum hier vor Ort noch bestätigen lassen müssen und das heißt auf gut Deutsch entweder wir nehmen dafür die – kostenpflichtige – Unterstützung von der Uni dafür an oder wir schlagen uns selber durch… Dreimal dürft ihr raten zu welcher Option die Meisten hier tendieren *g!

Was gab`s sonst noch so? Ha, bin heute das erste Mal Bus gefahren – sehr abenteuerlich – es gibt, wie bei allen Verkehrsmitteln in Mexiko, keine Verkehrsregeln, wer schneller ist, gibt Gas und die Türen lassen sich teilweise auch während der Fahrt öffnen; man könnte sagen: Ein bisschen anders als bei uns daheim ;-)! Oh, genau, was wirklich anders ist, wenn man hier mit dem Bus nur ein kurzes Stück fahren muss, lächelt man den Busfahrer freundlich an und schon darf man umsonst mitfahren – wobei man ansonsten bei einem Preis von 6 Pesos (gute 50 Cent) auch nicht zum Feilschen anfängt…

Aber weiter im Text. Hmmm, achja genau, wir haben Zuwachs bekommen, um genau zu sein, unsere Gegend. Inzwischen wohnen sicher über die Hälfte der Intercambios in Las Sauces und das ist natürlich eine super Sache, weil man zu niemanden länger als 10 min gehen muss – bin schon gespannt wie sich das hier so alles entwickelt, aber, wie sagt der weise Mann? Das werden wir sehen oder um mich anzupassen Nosotros vamos a ver *g!

In diesem Sinne, ich seh nu nämlich nich mehr viel, ist schon viel zu spät und morgen Vormittag geht’s zum gemeinschaftlichen – und vor allem kostenlosen – Frühstück in die UDEM mit anschließender Bustour durch Monterrey, da sollte ich ausgeschlafen für sein ;-)!

Muchos besos de Alemanía!

Donnerstag, 3. August 2006

Wie man mitten in der Nacht beklaut werden kann…

Gute Überschrift, ne *g? Jaja, ich hab aufgepasst, man muss Aufmerksamkeit erzeugen – Trommelwirbel – .

Man stelle sich also folgende Situation vor: Andrea trinkt mit den Mitbewohnern gemütlich algunos cervezas auf der hauseigenen Terrasse, genießt das „angenehme“ nächtliche Klima in Monterrey und geht anschließend in ihr Zimmer im Erdgeschoss zurück wo sie auf ihre Vermieterin stößt (man bemerke wir reden hier von ca. ein Uhr morgens), die ihr versucht etwas auf Spanisch zu erklären, wovon die besagte Person leider nicht so viel versteht, außer dass irgendjemand irgendetwas mitgenommen hat.

Ein Blick in das Zimmer bringt etwas Licht ins Dunkel:
Da hat die Vermieterin doch tatsächlich in einer Nacht- und Nebelaktion die komplette Küche ausgeräumt, die Vorhänge von den Fenstern entfernt, sogar der Duschvorhang ist nicht mehr da und Andrea steht recht verwirrt in ihrem Zimmer…!!

Soweit so gut, als kleine Hintergrundinfo vielleicht noch, dass Andrea am selben Abend ihren Mietvertrag unterschrieben hat.
So, da denkt man sich doch jetzt: Ha, da haben wir den schlitzohrigen Mexikaner, der alle übern Tisch zieht, so geht das also!

Zugegeben, dachte ich mir auch. Aber nachdem die Mexikaner alles recht gelassen angehen (tranquilo), wollte auch ich mein Urteil nicht überstürzen und abwarten.

Gesagt getan und was tut sich da in der darauf folgenden Nacht?

Da steht die liebe Francisca (auch bekannt als unsere Vermieterin und neuestens als Diebin) um 23.00 Uhr vor der Tür voll gepackt mit einem kompletten neuen Geschirr, neuen Vorhängen usw. !!

Keine Ahnung was die ganze Aktion nun zu bedeuten hatte, ich weiß nur, dass die Mexikaner ein wirklich sehr freundliches Völkchen sind und dass ich nun eine komplett neu ausgestatte Küche mein Eigen nennen darf und die neuen Vorhänge doch noch etwas Glanz in die alte Bude bringen *g.

Ein Ausschnitt aus dem Alltagsleben in Mexiko :-9, ich wünsche einen angenehmen Tag und habt ein Auge auf Eure Vermieter *g!

Mittwoch, 2. August 2006

Orientation, Visa & how good is your spanish?

Der erste „Orientation-Tag“ ist vorbei und ich sitze hier ziemlich erledigt vor meinem Laptop.

Eines vorweggenommen (ich hab es sowieso schon erwähnt, aber es muss noch mal sein) die Leute von der UDEM sind spitzenklasse und wirklich bemüht einem bei allen Problemen zu helfen!!

Offiziell fängt das Semester ja erst nächste Woche an und diese „Orientation Sessions“ sind wirklich nur für die Extranjeros gedacht um Ihnen beim Einleben zu helfen.
Das bedeutet dann im Klartext, dass wir heute mit einem riesigen Haufen Austauschstunden in der Aula der UDEM auf den Startschuss warteten. Vorweg genommen: Die UDEM hat dieses Semester 180 Austauschstudenten, wobei davon allein 100 Mexikaner von anderen Uni`s sind (das ist hier wohl so üblich, ein Semester an einer anderen Uni einzulegen), bleiben also noch 80 „wirkliche“ Ausländer, von denen (grob geschätzt) etwa 20 Deutsche dabei sind. Der französische Anteil der Studenten ist im Übrigen extrem hoch, nachdem Frankreich wohl besonders anspruchsvoll bei der Auswahl der Studienorte sein soll.

Aber, however, ich schweife mal wieder ab, wir bekamen eine Tour über den Campus mit allen möglichen Informationen. Das Studienmodell in Mexiko ist im Übrigen inzwischen immer stärker an amerikanische Verhältnisse angelehnt, das zeigt sich z.B. darin, dass die Studenten der UDEM während ihrem Studium Sozialarbeit leisten MÜSSEN; das fand ich doch sehr interessant, vor allem mit der Begründung, dass die UDEM-Studenten eben aus einer höheren Gesellschaftsklasse kommen (mal wieder die Bestätigung, dass wir uns hier auf einem noblen Pflaster bewegen…) und bei ihrer Sozialarbeit mit anderen Schichten in Kontakt kommen sollen – sehr schöne Philosophie und dazugehörige Umsetzung!

Alles schön und gut, aber das betrifft mich ja schließlich momentan nicht. Mich betraf heute eher der allgemeine Spanischtest, an dem wir teilnehmen mussten und der wirklich SEHR genau durchgezogen wurde: Zuerst musste man auf die schnelle einen Smalltalk mit den Spanischlehrern halten, dann erhielt man einen Fragebogen (beschreibe deine Uni, wieso studierst du hier, blablabla) und wenn dieser ausgefüllt war, ging es noch mal zu einem längeren Gespräch.
Man sollte meinen, das wäre genug an Screening, aber nein, morgen Vormittag müssen wir noch mal alle früher kommen, weil dann die Bögen ausgewertet sind und wir evtl. noch ein Gespräch zur „exakten Einschätzung“ absolvieren müssen… Schön, dass sie so bemüht sind und richtig zu platzieren aber auch n bissl nervig…will ja nicht meckern.

Ansonsten war der Tag relativ anstrengend, der ständige Wechsel von Englisch (mit den anderen Austauschstudenten) und Spanisch (wiederum mit anderen Studenten oder den Professoren) ist auf Dauer echt verwirrend und teilweise unterhalten wir uns ungewollt in einem derartigen Sprachenmischmasch, das alle Hilfe zu spät ist – ABER: wir verstehen uns *g!

Hab heute sogar schon zwei Mädels kennen gelernt, die auch nach Ende der Klausuren durch Mexiko reisen wollen, da würde sich eine Gemeinschaft glatt anbieten – grins - , aber bis dahin ist ja noch lang hin!

Momentan bin ich am schieben und ziehen von meinem Stundenplan (abendfüllende Tätigkeit…), weil es doch noch ein paar Änderungen vor Ort gab, die mir nicht so ganz behagen :-s.

Das Einzige, was sich heute als wirklich ärgerlich herausgestellt hat, ist die Tatsache, dass der Umschlag mit unseren (Diana, Claudia + meine Wenigkeit) Unterlagen (Passfotos, Kopie von Krankenversicherung, Class Schedule etc. ), den eine gewisse Frau M. aus dem International Office einer FH in Neu-Ulm vor einem Monat nach Monterrey schicken wollte, hier noch nicht angekommen ist…schon etwas blöd (so ganz am Rande erwähnt…) so gibt es nämlich vorerst keinen Studentenausweis und für Diana ging es ans Kursesuchen, weil ihre komplette Wunschliste in diesem Umschlag steckt und leider nie angekommen ist...

Naja, ansonsten ist alles beim Alten, haben heute den Mietvertrag unterschrieben, d.h. ich habe ab heute auch noch eine offizielle Adresse in Mexiko – jiphieee - , werde jetzt gleich noch mal unter die kalte Dusche springen (es ist einfach zu warm hier, vor allem die Luftfeuchtigkeit!),
buenas noches amigos,
andrea

¡Bienvenido al UDEM!

Die Orientation Sessions haben angefangen und ich habe mir gerade eine kurze Auszeit genommen, um meine Eindruecke loszulassen *g:
Also die UDEM ist wirklich megagross und die Leute sind wirklich total engagiert und bemueht, dir ueberall zu helfen wo es nur geht. Wir sind heute morgen mit tollen Anhaengern mit Vorname, Heimatuni und Heimatflagge auf der Karte ausgestattet worden, damit man gleich mal als extranjero gekennzeichnet ist :-). Anschliessend gabs eine Tour ueber den Campus und zwar alle in Muttersprache, d.h. es gab eine englische, franzoesische, spanische und deutsche Tour! Der Leiter des International Office ist naemlich Deutscher und schon seit 18 Jahren in Mexiko :-))!

Aber nochmal zur UDEM, es ist und bleibt halt eine private Uni, hier gibt es sogar ein kleines Theater, eine Kirche UND eine Fussballschule von Real Madrid :-o! Ausserdem wird echt bei jeder Gelegenheit betont dass du ins Office gehen sollst wenn du Probleme hast, dich nicht wohl fuehlst oder wenn wir krank sind - Fuersorge pur sag ich da nur *g!

Heute nachmittag steht fuer uns alle der Spanischtest an, bin schon gespannt, wie ich abschneide, wir sind hier zwar staendig am Quasseln aber auch ohne Grammatik und grosses Nachdenken...naja, werden wir sehen, ich halte Euch auf dem Laufenden *g,

hasta luego, Andrea

Dienstag, 1. August 2006

¡Que mala suerte realmente!!!

Inzwischen dürftet Ihr ja wissen, was das heißt und was das bedeutet weiß ich inzwischen auch schon… Wo soll ich da nun anfangen??

Am Besten bei heute morgen, als wir fleißig versucht haben wieder alle Kleidungsstücke etc. in die Koffer zurück zu stopfen – nebenbei erwähnt, die American Airline hat meinen Trolly kaputt gemacht, glaube nicht, dass ich mit dem wieder zurückfliegen kann, schnieeeeef – danach kamen wir in den Genuss des unerschütterlichen Optimismus der Mexikaner, als wir uns nämlich inklusive Gepäck in ein ganz normales Auto quetschen mussten. Man bedenke, dass unser Gepäck zwei Koffer á 23 kg + Handgepäck umfasst…naja, war eine sehr lustige Autofahrt (…) und sie wurde noch lustiger als wir vor unserer neuen Adresse ausstiegen und uns die Vermieterin mitteilte, dass sie eines der Zimmer inzwischen schon vermietet hatte…!!!

Da standen wir also, bei knappen 35 C im Schatten, mit kompletten Gepäck und Vorstellungen wie wir was wo einrichten werden und auf einmal: Alles vorbei. Lösungsvorschlag unserer Vermieterin: Es gab noch mal ein kleines Zimmer mit kleiner Küche und Minibad im Erdgeschoß, in das dann quasi eine von uns einziehen konnte und die anderen zwei dann oben in die andere Wohnung – so zusagen eine dehnbare WG. Wir waren erstmal sehr skeptisch, vor allem weil das „Ausweichzimmer“ im Gegensatz zu den anderen Zimmern kein richtiges Fenster hatte und im Vergleich einfach schlecht abschnitt. Andererseits wollten wir nicht noch einmal auf Wohnungssuche gehen, wo doch schon morgen die Orientation Session an der UDEM anfing und sowohl als auch der Preis der Wohnung völlig einwandfrei waren…

Lange Rede kurzer Sinn, nach langen Hin & Her bin ich nun in das untere Zimmer gezogen und Claudia und Diana in die Wohnung darüber. Der Witz ist: wir kennen unseren Mitbewohner und Wohnungswegschnapper schon, er ist nämlich der exakt einzige Deutsche, den wir hier bisher kennen gelernt haben (bei der Anmeldung an der UDEM)! Noch dazu hatte er uns noch seine Telefonnummer gegeben, für den Fall dass wir eine größer Wohnung finden sollten…tsts, das ist dann zwar doch etwas anders gelaufen als wir es geplant hatten, letztendlich ist jetzt aber alles gut. Jeder hat ein Zimmer für sich, ich werde meine Küche gar nicht erst benutzen sondern sowieso zu den Anderen nach oben gehen und nach einem langen Auspack-Akt ist mein zukünftiges Zuhause auch wohnlich und gemütlich eingerichtet – wohl gemerkt unter den Vorbehalt nur die nächsten Monate hier zu verbringen *g!

But however: Wir sind endlich in Monterrey angekommen und ab nächste Woche werden wir sogar noch mit W-LAN protzen können – freu - , d.h. dann kann ich endlich ungestört mit Euch telefonieren und jederzeit Emailen – noch mehr freu - !!! Und bis dahin kann ich mich ja am W-LAN der UDEM erfreuen und Euch weiterhin alle auf dem Laufenden halten ;-)!

Eine Anwohnerin der Calle 2 de Abril en Los Sauces (komplette Adresse folgt noch *g)

Montag, 31. Juli 2006

Nachtrag zur Wohnungssuche

Der Ausruf „qué mala suerte“ ist mir wirklich gerade im Hals stecken geblieben…

Nachdem wir uns zwar inzwischen für die letzte Wohnung entschieden hatten, wollten wir unseren letzten Termin um 19.00 Uhr trotzdem noch durchziehen und fuhren mit dem Taxi in das Viertel „Loma Blanca“ um dort vor der Idealwohnung auszusteigen: Riesiggroß, komplett mit Laminat, jedes Zimmer mit eigenen Bad und eingebauten Kleiderschrank ABER ohne Möbel, Kühlschrank, Geschirr…

Sehr sehr bitter wirklich, außerdem noch verhältnismäßig weit weg von der UDEM, der Vermieter war nämlich schon am Abwiegen für uns extra ein paar Möbel zu kaufen aber wir mussten doch verhältnismäßig realistisch an die Sache rangehen und gleich absagen – qué mala suerte real!!

Zweiter Tag

Thema des Tages: Wohnungssuche
Unwort des Tages: Qué mala suerte (= was für ein Pech)
Spanisch geführte Konversationen pro Stunde: unzählbar!!

Okay, um ehrlich zu sein: Ich hatte es mir einfacher vorgestellt. Wirklich einfacher… Vorerst konnten wir gar nichts tun, weil wir zwar sowohl zur Uni gefunden hatten als auch das Housing Office entdeckt hatten ABER das hilft einem recht wenig, wenn das besagte Office nicht besetzt ist. Blöd.
Also gingen wir erstmal auf Erkundungstour über den Campus der UDEM. Kurzes Statement: SEHR schön, übersichtlich und freundlich gestaltet; witzig vor allem der „Pommeshaufen“ im Park (siehe Foto) – ich werde sicher noch herausfinden WAS das genau darstellen soll; mich für meinen Teil erinnert es auf jeden Fall an einen Haufen „patatas fritas“ *g… Naja.

UDEM

Irgendwann war dann auch jemand der „Residencias“ zu sprechen und konfrontierte uns mit einer ellenlangen Liste mit Mietangeboten. Von Häusern, Apartments über WG`s oder Abstellkammern war alles dabei, nur ging es für uns letztendlich auch darum eine einigermaßen erschwingliche Bleibe in Uni-Nähe zu finden. Nicht gerade hilfreich war dabei die Tatsache, dass sich die UDEM auf einem teuren (aber dafür sicheren) Pflaster befindet.
la residencias Ursprünglich wollten wir ja in getrennte Wohnungen ziehen, aber nachdem sich das Angebot nach der Nachfrage richtet – wie wir ja alle wissen ;-) – und die meisten WG`s gewisse Ansprüche stellen oder schlicht einfach zu teuer sind, haben wir uns letztendlich doch dazu entschieden zu dritt zusammen zu ziehen. Auch von wegen moralischer Unterstützung auf dem heißen mexikanischen Pflaster ;-)…

Irgendwann hatten wir also doch eine Liste von posiblen casas aufgestellt, die Julius (freundlicher Mitarbeiter der UDEM *g) für uns mit mehr oder weniger Erfolg (= bereits vergeben, leider sehr häufig…) abtelefonierte. Und schließlich ging es los auf Besichtigungstour, auf in ein Taxi, das uns einer der (zahlreichen) Sicherheitsmenschen der UDEM rief.
Das muss ich auch noch kurz kommentieren: Wahnsinn, wie viel Securitymenschen hier rumlaufen!! Um mit dem Auto zum Campus zu fahren, muss man sogar an einem „Wachhäuschen“ vorbeifahren und wenn man mit einem der Taxi verde aus der UDEM fährt, notiert der Wachmann die Namen der Insassen und die Taxinummer um den „Verbleib“ der Studenten nach verfolgen zu können – krass, oder?!
Aber wieder zurück zur Wohnungssuche; am Anfang war es ein ziemliches Desaster, die erste Wohnung war in einem superschönen Haus (von außen), drinnen war es klein, muffig und bäh, die zweite hatte Schlafzimmer, die mit jeder mittelalterlichen Grabkammer mithalten hätten können und einem seltsamen Schacht in der Mitte des zweistöckigen Hauses…Grund genug, abzusagen :-x.

Erstmal wieder zurück zur UDEM und die nächsten Versuche abwarten. Auf einmal kam aber richtig Fahrt ins Spiel als uns Julius einfach mit einer Frau losschickte, die eine Wohnung zur Auswahl hatte. Die besagte Wohnung war von außen echt ein Traum, schnuckelig mit wilden Blumen und Wendeltreppe, innen aber leider ziemlich verdreckt und runtergekommen…

Daraufhin wollte uns Emilia (die Vermieterin) unbedingt zum nächsten Wohnungstermin fahren, gesagt, getan, nur dass die Gute auch keine Ahnung hatte wo wir eigentlich hin mussten – allerdings hatte sie keine Skrupel an diversen Stellen zu halten und mit einem energischen „ey, joven!!“ ahnungslose Passanten anzubrüllen um den richtigen Weg zu finden. Blöderweise saß ich bei den meisten Erkundungsfahrten auf dem Beifahrersitz, was mich zum optimalen Opfer für jeden spanischen Smalltalk macht – bei Emilia konnte allerdings keine Rede von SMALLtalk sein – diese Frau quatschte in einer Tour auf mich ein, so dass ich ziemlich froh war, als wir endlich die nächste Wohnung gefunden hatten;-).

Es wurde allerdings nicht unbedingt besser, das Haus war zwar riesig groß, mit Garten, aber unmöbiliert und der Hausherr war uns auch ziemlich suspekt. Aber auch er ließ es sich nicht nehmen uns zum nächsten Wohnungstermin zu fahren (die Mexikaner sind was das angeht an Freundlichkeit wirklich nicht zu übertreffen *g).

Die nächste Adresse hat uns dann erstmal total die Luft genommen: Eine superschöne stylische Wohnung ABER mit nur zwei Schlafzimmern und ungenauen Nebenkosten – schweren Herzens mussten wir uns auch hier verabschieden um den nächsten Besichtigungstermin anzupeilen. Naja, nicht ganz SO schweren Herzens, sind beim letzten Rundgang noch über ein paar Kakerlaken „gestolpert“ – die gibt es zwar sicher überall, aber ich muss sie ja nicht unbedingt so „vorgeführt“ bekommen…

Ich möchte an dieser Stelle unbedingt betonen, dass wir wirklich sehr geringe Ansprüche an die Wohnung gestellt haben und ja noch dazu so günstig wie möglich wegkommen wollten – aber gewisse Dinge sollten einfach wenn möglich nicht sein (siehe Grabkammern bei Wohnung No.2…). Wir versuchten auf jeden Fall unseren Optimismus zu bewahren (nicht ganz so einfach wenn man weiß, dass man ab morgen das Hotelzimmer räumen sollte :-s) und winkten das nächste Taxi an.

Dieses brachte uns in das Viertel „Los Sauces“, das ziemlich nah an der UDEM ist und hier gab es auch endlich das richtige für uns: Eine kleine schnucke einfache Wohnung mit drei einzelnen Zimmern, Küche, Bad und kleinen Balkon für akzeptable 2.500 Pesos pro Person (= 225 €, genauso viel wie meine Wohnung in Neu-Ulm hihi), einziges Problem ist noch der Internetzugang, das ist uns noch nicht ganz klar, denn alle Mexikaner gehen por el teléfono oder por el TV ins www und wie sie das anstellen…?? Werden wir noch alles rauskriegen *g.

D.h. morgen früh dürfen wir wieder unsere Koffer packen bzw. endlich auspacken und in unsere eigenen vier Wände für die nächsten Monate umziehen! Und, hab ich noch gar nicht erwähnt, die Wohnung ist ca. 10 Minuten zu Fuß von der UDEM entfernt, einfach super!!

Was war sonst noch? Keine Ahnung, wir haben auf jeden Fall den ganzen Tag so viel geredet, sämtliche Verhandlungen und Besichtigungen auf spanisch geführt, dass wir nun total erledigt im Hotel liegen.

Der Tag war wirklich sehr anstrengend (bei brühender Hitze Wohnungen abzuklappern ist halt doch nicht so entspannend), aber er hat sich gelohnt und ich kann mittlerweile den Taxifahrern schon Tipps geben wo unser Ziel in ungefähr ist (wie gesagt, die kennen sich selber nur sehr geringfügig aus…), außerdem bin ich noch niemals nie bei so vielen fremden Menschen im Auto mitgefahren (Mama, lieber nicht lesen, ich weiß, dass man das nicht macht!!), aber die Leute sind hier einfach so offen, dass man oft einfach richtig überrannt ist und einsteigt.

Bestes Beispiel: Wir fragen unsere (hoffentlich) baldige Vermieterin wie wir denn zu Fuß zur UDEM gehen können um den Weg abzuschätzen und sie packt uns einfach in ihr Auto und fährt uns kurzerhand hin – natürlich nicht, ohne uns auf zahlreiche Straßen, Gebäude etc. hinzuweisen.

In dieser Hinsicht sind die Mexikaner einfach wirklich zum Knutschen, wenn sie merken, dass man sich bemüht sind sie superfreundlich und hilfsbereit – ein Traum als Extranjero *g – hoffe das bleibt auch in Zukunft so!

Im Übrigen wundert Euch bitte nicht, dass wir hier wie die Weltmeister (naja, immerhin dritter Platz) Taxi fahren – das kann man nicht mit Deutschland vergleichen,
1. weil die Plätze hier wirklich zu weit voneinander entfernt liegen, als dass man zu Fuß gehen kann und
2. weil das Taxi so was von günstig ist!! Wir haben bis jetzt selten mehr als 100 Pesos gezahlt, das ist n bissl mehr als 10 €, die Fahrt von der UDEM nach Los Sauces hat sogar gerade mal 2 € gekostet, außerdem gibt es hier wahrscheinlich mehr Taxis als andere Autos, es bleibt einem quasi fast nichts anderes übrig als mit dem Taxi zu fahren ;-).
Abgesehen davon sind die Benzinpreise hierzulande mit durchschnittlich 6 Pesos (= 54 Cent) „etwas“ niedriger, da lohnt sich das Autofahren noch *g!

Falls es noch nicht so wirklich zur Geltung gekommen ist:
Hier ist wirklich was los und ich könnte ewig so weiter erzählen, die Stadt ist einfach viel viel viel größer, als alle, die ich so gewohnt bin und wir sind abends so gesteckt voll mit Eindrücken, dass ich platzen könnte – keine Angst, verkneif ich mir, anstatt dessen blogge ich lieber fröhlich vor mich hin :-9, aber vorerst muss ich eine künstlerische Pause einlegen und mich aufs Hotelbett rollen, also vorerst VLG aus MTY!!!

el status de usuarios

Du bist nicht angemeldet.

Actual

schade das er zu Ende...
Hallo Andrea! hab ja schon lange gewartet auf einen...
la_martina - 24. Feb, 14:17
Alles hört irgendwann...
Alles hört irgendwann mal auf und so auch unsere schöne...
dieandreaS - 13. Feb, 13:48
Zwischenstand
der Dinge: DHL schafft es tatsaechlich nicht meine...
dieandreaS - 28. Dez, 21:28
...und ein bissl Aufregung...
Da sind wir nun also schon fast den ganzen suedlichen...
dieandreaS - 28. Dez, 21:24
Mein Weihnachtsgeschenk...
Mein Weihnachtsgeschenk für alle Blog-Leser: Es gibt...
dieandreaS - 20. Dez, 16:22

La hora

7 Stunden menos, d.h. 20.00 Uhr in Ingolstadt = 13.00 Uhr in Monterrey

El contacto

Über Skype: "dieandreas" Über icq: 284-705-670

El cuadra de la andanza

Saltillo von oben

Mi lectura


Carlos Ruiz Zafon, Peter Schwaar
Der Schatten des Windes


Beate Rygiert
Die Fälscherin.


Pascal Mercier
Nachtzug nach Lissabon.


Barbara Mujica, Elisabeth Müller
Meine Schwester Frida.

Mi musica


Gnarles Barkley
Crazy [3trx]

Suche

 

Status

Online seit 6512 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 2. Aug, 02:05

Credits


Agosto
Deciembre
Febrero
Julio
Las preparaciónes...
Noviembre
Octubre
Septiembre
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren